Keinen Plan, ein Paar Socken und 1000 km vor sich ...: Der Jakobsweg aus Sicht eines Rheinländers

Freitag, der 03. Juni 2011 in Leon, Tagebuchauszug: »Die restlichen Spanier sind aufgetakelt wie in einer Kölner Szenedisco ... und dann bin da noch ich. Ein schwarzes Falke-Funktionsshirt, eine beige Zipphose, schwarze Wandersocken uuuuuuuund meine guten Teva-Trekkingsandalen. Ich muss nicht erwähnen, dass ich meines Kleidungsstils nicht sicher war - die anderen Gäste sahen das ähnlich.«

Der Besuch dieser Cocktailbar auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela soll nicht die einzige amüsante Erfahrung meiner Reise bleiben. Man lernt andere Kulturen schätzen und bekommt vor Augen geführt, dass es verschiedenste Wege gibt Situationen zu bewältigen. So ganz nebenbei und ohne Vorankündigung entwickelt sich dann auch noch eine Gemeinschaft, die den Namen Familie mehr als verdient. Ein Urlaub, der seinesgleichen sucht und ein Abenteuer, das bis zum heutigen Tage nachwirkt.