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Der Autor erzählt von stimmungsgenauen Erinnerungen, wie er als 7 jähriger
das Sterben seiner neugeborenen Schwester erlebte, so dass man sich ein Lachen kaum verkneifen kann.
Genauso wie
- die Heiligabenddebatte mit seiner überforderten Mutter darüber, dass das Christkind kein Mädchen ist,
- seine willkommenen Gefangenschaft in der Kartoffelkiste des elterlichen Kellers,
- die unwillkommenen Gefangennahme und die drohenden sexuellen Übergriffe, durch die älteren, geistig behinderten weiblichen Zwillinge,
- seinen Ausbruch aus der Stadtsparkasse,
- die für ihn als minderjährigen, erfreulichen "tieferen" Bekanntschaften in der neu eröffneten Peepshow der Stadt,
- seine ersten angenehmen Erfahrungen mit Zuhältern und Lola, der wunderschönen vollbusigen Prostituierten,
- sowie dem gewaltsamen Übergriff durch Polizeibeamte und die, daraufhin folgende Neulackierung des Streifenwagens in Kreidler-Orange, als Vergeltungsakt des 15 jährigen.
In realistischen und absolut nachvollziehbaren Situationen, befindet sich eine beinahe ununterbrochene Situationskomik, selbst in den Beschreibungen, bemitleidenswerter und höchst fataler Begebenheiten, in welche der Erzähler sich beispielsweise als Zeuge einer brutalen Vergewaltigung, bis zum "glücklichen" Ende wiederfindet oder einer Schlägerei in der Düsseldorfer Altstadt, bei der er so zugerichtet wird, dass er beim schwankenden Eintreffen an der elterlichen Haustür, mit "Sie" angesprochen wird, da ihn sprichwörtlich, seine eigene Mutter nicht wiedererkennt.
Auch die plötzliche Erkenntnis, dass sein neues Rendezvous, wohl ein inniges Verhältnis zu ihrer geliebten deutschen Dogge unterhält, wird leicht verdaulich
erzählt.
Und doch können die Schilderungen der ersten Drogenerfahrungen, mit dem auf LSD hängen gebliebenen Dono, die Sichtweise der vermeintlichen Realität und die sexuellen Erfahrungen, mit seiner ihn zuvor verschmähenden großen Liebe, viele Denkanstöße für den aufmerksamen Leser bereit halten.
LEF Pralle Zeiten ist so prall gefüllt mit lesenswerten Anekdoten, Aha-Erlebnissen und Einblicken, dass dem Leser mit den vielen, hier noch unerwähnten Passagen, auf den rund 480 Seiten, definitiv ein pralles Leseerlebnis bevorsteht.
Zum Autor:
Als 1961 in Gelsenkirchen geborenes Kind einer Bergarbeiterfamilie, spiegelten sich bereits im Kindergarten, regelmäßig seine Extreme in themenbezogener Leistungsverweigerung, als auch in beneidenswerter Kreativität wieder. Seine individuelle Betrachtungsweise der an ihn gestellten Anforderungen, wirkten sich auch auf seine schulischen Ergebnisse sehr differenziert aus, so dass Versetzung und Abschluss zeitweise gefährdet waren. Auch in der Lehrzeit als Heizungsbauer, akzeptierte er Autoritäten nur begrenzt, kündigte den mit Mühe erhaltenen Ausbildungsplatz, um dann aus eigener Initiative, die begonnene Ausbildung in einem anderen Betrieb abzuschließen.
Später unterstütze er sogar Auszubildene beim Wiederholen ihrer Facharbeiterprüfung, besuchte ohne Abitur regelmäßig Vorlesungen an Universitäten, wohnte häufig Gerichtsverhandlungen als Zuhörer bei, und eignete sich so Wissen in verschiedensten
Bereichen an.
Er kreierte preisgekrönte Fahrzeugumbauten und verschrieb sich einigen Extremsportarten, wie Freiklettern, Beschleunigungsrennen, Jetski, Wasserski hinter Rennbooten übers offene Meer (Ibiza - Formentera), Wingsuitfliegen mit Raketenantrieb, bei dem er die Planung und die Konstruktion, sowie die Testflüge selbst übernahm.