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Was wäre das Leben ohne Träume? In der Regel schön!
Damit meine ich natürlich nicht die abgefahrenen Träume, die unser Gehirn förmlich dazu zwingen, massenhaft Endorphine auszuschütten, und wir im Gefühl der absoluten Glückseligkeit die Bettwäsche durchschwitzen. Wer träumt denn nicht gerne vom »La dolce vita«?
Aber meine Träume sind anders ... irgendwie zartbitter.
Diese schrägen Fantasieprodukte verfolgen mich in Thailand wie Bluthunde und versalzen meinen Traum vom süßen Leben.
Ich weiß nicht, wieso, weshalb und warum, aber in meinen Träumen wimmelt es von ständig zugekifften Tauchlehrern, fanatischen Esoterikzuchteln, deprimierten Verlierern von Scheidungsprozessen, kapitalismusgläubigen Punkern, fantasielosen Künstlern, bösartigen Elefanten und sprechenden Kakerlaken. Zu allem Überfluss erscheinen in meiner Traumwelt ungefragt hochdepressive niederbayrische Bodybuilder, indische Schneider, siamesische Dorfpolizisten, sinnsuchende Lebensmüde, gefrustete Einkaufswagen-Einsammler, abartige Sextouristen und eine Menge wichtiger Leute, die mir den wahren Sinn des Lebens erklären möchten. Auch die Kinder vom Bahnhofszoo, die sich gemeinsam mit Jimmy auf den Weg machten, um im gelobten Land den Regenbogen zu finden, tummeln sich in meinen Träumen.
Es ist höchst interessant, diesen Leuten in Thailand zu begegnen, aber in meinen Träumen von ihnen verfolgt zu werden, dass ist wirklich ... zartbitter.