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Er sei gerade in einer "gebirgigen Phase", erklärte Herbert Brandl vor einigen Jahren. Ausgelöst wurde sie durch eine Säntis-Tour. Seit dem Jahr 2000 malt der österreichische Künstler Berge. Oft sind diese Bilder ausgesprochen großformatig. Parallel entstehen Monotypien. Brandls Bilder und Grafiken spiegeln sein Interesse an asiatischen Tuschearbeiten wider. Malt Herbert Brandl Berge, dann nicht aus eigener Anschauung, seine Quellen sind Hochglanzkataloge und Bergsteigerzeitschriften. Es geht ihm um die Darstellung der Berge an sich. Doch dies erklärt lediglich das eine Sujet seiner Ausstellung im Franz Gertsch Museum. Das andere ist abwegiger für einen Österreicher. Brandl interessiert sich für Hyänen, malerisch für ihr Fell und ihre charakteristisch Haltung, verhaltenspsychologisch für ihr Zusammenleben. Eine unbetitelte, 2017 entstandene monumentale Malerei zeigt dann auch zwei Hyänen am Fuße des Matterhorns, die aufmerksam die Gegend betrachten. In einer Skulpturengruppe werden mythische Raubtiere, die an Säbelzahntiger erinnern, zu Stellvertretern des Menschen, der dem Menschen so oft ein Wolf ist. Anna Wesle, Kuratorin der Ausstellung, nimmt die Betrachter in der Publikation zu einem Rundgang durch die Ausstellung und führt in die verschiedenen Werkgruppen des Künstlers ein.