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"Am Ende hat ein Musiker nur zwei Möglichkeiten: entweder die Musikgeschichte zu überbieten, oder ganz von vorne anzufangen. CAN haben sich für die zweite Variante entschieden", hat Holger Czukay einmal gesagt. Der Gitarrist muss es wissen, hat er doch nicht nur die Kölner Gruppe CAN 1968 mitbegründet. Wie sein Bandkollege Irmin Schmidt auch war er ausgebildeter Musiker. Er war regelmäßiger Besucher der Darmstädter Ferienkurse und wurde stark von Karlheinz Stockhausen beeinflusst. Was CAN ausmacht, sind nicht nur ihre Songs, die Neue Musik, Jazz und Rock miteinander verband, CAN war Avantgarde in ihrer Nähe zur bildenden Kunst und ihrer kollektiven Kunstpraxis. Ihr erster Sänger, Malcolm Mooney, ist Bildhauer und immer wieder entstanden Soundtracks für den Film und das Fernsehen. Als "Kulturband par exellence" bezeichnet Justin Hoffmann die Gruppe in dieser Publikation. Es sind diese Schnittstellen, die CAN auch für bildende Künstler interessant werden ließ. Viele der Künstler, deren Werke Kurator Christoph Tannert für die Gruppenschau in der Stuttgarter Galerie ABTART und anschließend im Künstlerhaus Bethanien versammelt, sind bekennende Fans. Darunter unter anderem der junge Schweizer Künstler Josse Bailly und Moritz Götze. Viele aber fühlen sich ganz grundsätzlich der Musik nahe, spielen in einer Band wie Markus Oehlen oder haben wie Daniel Richter Covers gestaltet. Und so bietet der Katalogband auch einen Einblick in die Musik-Biografien der ca. 50 vertretenen Künstler. Erweitert wird das Werkspektrum durch Fotos der Band, ihrer Mitglieder Jaki Liebezeit, Irmin Schmidt, Holger Czukay, Michael Karoli, Malcolm Mooney und Damo Suzuki, von Konzerten und Coverabbildungen. Dem Katalog ist eine CD mit einem Stück von CAN sowie Text- und Musikbeiträgen von beteiligten Künstlern beigelegt.