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Unsere Wahrnehmung im Alltag besteht größtenteils in einer Routine der Nicht-Wahrnehmung, schreibt Freiburgs Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach ganz zu Recht in seinem Vorwort zu diesem Band. Grund genug, den Blick zu schärfen und auf eine andere Sicht auf die Stadt aufmerksam zu machen: auf eine Stadt als großes Freiluftmuseum, das zum Kunstgenuss einlädt, ohne auch nur einen Moment museal zu erscheinen. Sechs verschiedene Stadtführungen schlägt diese Publikation vor, es sind Skulptouren, Wege zur Skulptur im öffentlichen Raum. Sie schlagen den Weg Richtung Innenstadt ein, Richtung Wiehre, aber auch ins Institutsviertel der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ein Weg der sich lohnt, schließlich verbindet die Alma Mater ihre Bauvorhaben mit Kunst-am-Bau-Projekten. Ein wenig versteckt finden sich hier Arbeiten von Künstlern mit internationalem Renommee wie Günther Förgs Bronzestelen oder Olaf Nicolais Lampido. Teppich für einen Geologischen Garten, eine Installation, die zum Verweilen einlädt. Jüngst ist Reiner Maria Matysiks Augenloses hinzugekommen, ein amorphes Tierwesen, mit denen Matysik der Evolution unter die Arme greift. Doch, wer die sechs Touren macht, die alle die Länge eines Spazierganges haben und durch den integrierten Stadtplan gut erschlossen sind, erfährt nicht nur einiges über zeitgenössische Skulptur, sondern auch über Geschichte. So haben auch Gunter Demnigs Stolpersteine, die an im Dritten Reich ermordete jüdische Mitbürger erinnern, in diesen Stadtführer Eingang gefunden oder Walter Schelenz Mahnmal für die Opfer des Naziregimes aus dem Jahr 1975. Diese Skulptouren sind gleichermaßen für Touristen als auch für Freiburger ein Gewinn.