Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) war wie viele seiner Zeitgenossen von den Mo"glichkeiten der Fotografie fasziniert und nutzte diese in unterschiedlicher Weise. In seinem Werk gibt es eine deutlich erkennbare Wechselwirkung zwischen Fotografie und Bildender Kunst, sodass man von einer geradezu »fotografischen Bildauffassung« sprechen kann. Der Katalog versammelt eine Auswahl von u"ber 100 fotografischen Wer- ken und pra"sentiert Beispiele aus allen Genres, in denen sich Kirchner beta"tigt hat: von Akten und Atelierszenen u"ber Portra"ts bis hin zu Landschaften und Sachfotografien. Der Ku"nstler legte sogar Inventare von Gema"lden und Skulpturen an und erga"nzte diese mit Fotografien seiner Werke. Daru"ber hinaus dokumentierte er Ausstellungssituationen und Ha"ngungen seiner Gema"lde. Obwohl Kirchner sich nicht als Fotoku"nstler verstand, scho"pfte er doch die Mo"glichkeiten des fotografischen Mediums umfa"nglich aus. Die Fotografie war fu"r ihn ein Instrument der ku"nstlerischen Findung und Erfindung.