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Was haben das weltberühmte West-Berliner ICC, eine der wichtigsten Pop- und High-Tech-Architekturen der 1970er-Jahre, und die unscheinbaren Garagen, Aufenthaltsräume oder die Kegelbahn der einstigen Fahrbereitschaft des DDR-Ministerrats im Ost-Berliner Bezirk Lichtenberg gemeinsam? Das eine wurde geschaffen, um den Weltstadtanspruch West-Berlins zu demonstrieren. Es gilt bis heute als eines der erfolg- reichsten Kongresszentren überhaupt. Dennoch ist die Zukunft des ICC immer noch umstritten. Das andere diente einst den Spitzen der SED als Ausweis ihrer Machtansprüche und wird seit dem Zusammenbruch des Regimes 1989 von automobilorientierten Firmen und inzwischen auch als Galerie-, Ausstellungs- und Atelierzentrum genutzt.
Der Berliner Fotograf Claus Rottenbacher und der Architekturhistoriker Nikolaus Bernau spüren der erstaunlich guten Erhaltung dieser Zeitdokumente nach, ihrer demonstrativen ästhetischen Orientierung am Zeitgeist, die doch im Dienst vollkommen unterschiedlicher Gesellschafts- und Kultursysteme stand. Sie entdecken eine Gemeinsamkeit, die jenseits der formalen Unterschiede liegt.