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Wer glaubt, dass in der Literaturwissenschaft vor allem über Literatur gesprochen wird, der irrt gewaltig. Germanistikstudenten - so viel steht fest - lesen vermutlich weniger Primärliteratur als jeder andere Bundesbürger. Der Grund? Über den zu bewältigenden Stapeln von Sekundärliteratur kommen sie kaum dazu, einen Roman in die Hand zu nehmen. Dass gerade die deutschsprachige Literaturtheorie eine oft grauenhaft verklausulierte Sprache pflegt und somit Studenten und anderen Interessierten das Leben schwer macht, ist kein Geheimnis. Längst ist daher ein kleines Handbuch, das bei der Dekodierung solcher Texte hilft, fällig.
Erfrischend subjektiv und mit feiner Ironie entschlüsselt der Anglistikprofessor Rolf Breuer in diesem Bändchen die wichtigsten (oder frequentiertesten?) Begriffe der gegenwärtigen Literaturwissenschaft. Wer hier nachschlägt, kann - gestärkt mit der nötigen Portion Humor - den Kampf mit der grauen Theorie getrost aufnehmen.