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Bildungschancen sind in Deutschland ungleich verteilt. Vor diesem Hintergrund wird seit einigen Jahren in Politik und Fachkreisen eingefordert, dass sich Eltern einerseits sowie Fach- und Lehrkräfte in Kindertageseinrichtungen und Schulen andererseits partnerschaftlich und auf Augenhöhe begegnen sollen. Diese 'Bildungs- und Erziehungspartnerschaft' soll dazu beitragen, die Bildungschancen von Kindern zu verbessern. Viele Kindertageseinrichtungen und Schulen arbeiten heute schon intensiv daran.
Das empirische Wissen um Partnerschaft, Elternbeteiligung und Zusammenarbeit sowie die damit zusammenhängenden Effekte ist jedoch gering. Hier setzen die Autorinnen an. Sie beschäftigen sich mit der rechtlichen, bildungspolitischen und fachlichen Definition der Bildungs- und Erziehungspartnerschaften. Zudem analysieren sie internationale empirische Studien zu Elternbeteiligung und Ungleichheiten in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen. Erstmalig liegt hiermit ein umfassender Überblick über den Stand der Forschung im In- und Ausland zu diesem Themenkomplex vor, der insbesondere die Mikroebene des konkreten Handelns von Fach- und Lehrkräften, Eltern und Kindern in den Fokus rückt. Auf dieser Grundlage zeigen die Autorinnen die Problem- und Handlungsfelder an der Schnittstelle zwischen Bildungsinstitution und Familie auf und liefern zahlreiche Impulse, um deren Zusammenarbeit anders zu denken und zu gestalten - und damit die Bildungschancen zu verbessern.