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Eine ambitiöse wie zweischneidige Entscheidung: Mit der sogenannten »Bologna-Erklärung« brachten die Bildungsminister von mittlerweile 45 Staaten eine radikale Reform der nationalen Hochschul-Bildungssysteme auf den Weg. Die Minister verpflichteten sich zur Schaffung eines Europäischen Hochschulraums - und leiteten einen zutiefst undemokratischen Reformprozess ohne öffentliche Diskussion ein.
Die unter dem Label »Bologna-Prozess« stattfindende Harmonisierung der nationalen Hochschullandschaften geht mit einer Nivellierung zu einem Einheitsmodell einher, das an das US-amerikanische Universitätssystem angelehnt ist - einschließlich der Bezeichnungen der Diplome »Bachelor« und »Master«, mit starker Betonung marktwirtschaftlicher Prinzipien, der ökonomistischen Logik von Credits, verschärfter Konkurrenz zwischen den Disziplinen, einem »Exzellenz-Diskurs« und der Hierarchisierung von Hochschulen. Die neue Zweigliedrigkeit, die auf eine Spaltung zwischen »Studium light« für Jedermann/Jedefrau und einer »master-class« für Auserwählte Setzt, führt zu einer Unterminierung akademischer Kulturen, die mit der verbreiteten Verschulung des Studiums nicht in Einklang zu bringen sind.
Mit Beiträgen über die Situation in den USA und Europa, insbesondere in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz von Rick Fantasia (USA), Christian de Montliber (Frankreich), Felix Keller (Schweiz), Sandrine Garcia (Frankreich), Charles Soulié (Frankreich), Stuart Woolf (Großbritannien), Ulf Wuggenig (Deutschland), Paul Aron (Belgien), Yves Winkin (Frankreich).
Der Band geht aus einer interdisziplinären Tagung des europäischen Netzwerkes ESSE (www.espacesse.org) hervor und Setzt sich mit einem weithin totgeschwiegenen Thema auseinander.