Lebensgeschichten: Mit altersverwirrten Menschen ins Gespräch kommen

"Lebensgeschichten" von Hendrik Haase ist ein Set liebevoll gestalteter Karten, die Erinnerungen wecken an vergangene Zeiten. Bei einer Altersverwirrtheit verschwinden nicht alle Erinnerungen. Vieles lässt sich reaktivieren. Eine Anleitung, unterstützt durch liebevoll gestaltete Karten, bietet Möglichkeiten, auf spielerische Weise mit altersverwirrten Menschen ins Gespräch zu kommen und ihre Erinnerungen zu wecken.

Die Abbildungen auf der Vorderseite zeigen Gegenstände aus dem früheren Alltag: Familie, Schule, Arbeitswelt. Die bräunliche Farbgebung erinnert an Fotos, wie sie in fast jedem Familienalbum zu finden sind. Die Texte auf den Rückseiten der Karten erläutern die Bildmotive, sodass auch jungen Angehörigen, die die vergangene Alltagswelt nicht selbst erlebt haben, der Einstieg gelingt.

Bilder aus den Tagen der Kindheit und Jugend regen bei älteren Menschen die Freude am Erzählen an und helfen, die eigene Identität und das Selbstvertrauen zu stärken. Angehörige und andere Bezugspersonen lernen deren Lebensgeschichte näher kennen, gewinnen mehr Sicherheit im Umgang mit der altersverwirrten Person und haben Anlässe für immer neue Gespräche.

Besuche des Autors bei seiner demenzerkrankten Großmutter hatten ihn auf die Idee der Karten gebracht: »Ansichtskarten, die sie ins Heim geschickt bekam, waren wie Türöffner, um mit meiner Großmutter über Wort und Bild ins Gespräch zu kommen.«

Empfehlenswert für Angehörige von Menschen mit Demenz sowie Pflegepersonal.