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»Nein. Kunst rechnet sich tatsächlich nicht«, so das Verdictum Christoph Heins. Also hat er sich über andere Dinge mit seinem Verleger ausgetauscht. Der Briefwechsel umfasst einen Zeitraum von beinahe 35 Jahren. Das erste Schreiben datiert vom 16.September 1983 und die letzte Notiz ist vom 25. Juli 2017. Im Dezember 2017 stirbt Elmar Faber in seinem Haus in Leipzig. Nach Sichtung des Nachlasses des Verlegers ist es die dauerhafteste Korrespondenz mit einem Autor überhaupt. Elmar Faber hatte im Frühjahr 1983 als Verleger den Berliner Aufbau-Verlag übernommen, dessen Autor Christoph Hein war. Ein halbes Jahr zuvor war mit Der fremde Freund / Drachenblut eines der erfolgreichsten Bücher von Hein erschienen. Es hatte den Anschein, dass sich beide tatsächlich als Brüder im Geiste empfanden. Faber schreibt dazu in seinen Erinnerungen: »Ich wollte, wie Christoph Hein, die Literatur als koproduktive Mitgift für die Gesellschaft aufgefasst wissen, die (auch) Warnschilder aufstellte für Fehlentwicklungen. Wir waren, wie Christoph Hein meinte, nicht nur für das verantwortlich, was wir taten, sondern auch für das, was wir unterließen. Ich glaube, es war diese stille Übereinkunft, die unseren Freundschaftsbund schmiedete ...«
Diese Ausgabe versteht sich vor allem als Ergänzung zur Rezeption des Werkes von Christoph Hein, der sich gelegentlich auch mit dem Berufsbild des Verlegers kritisch bis ironisch auseinandersetzte. Und sie soll ebenso ein Memorial für den Verleger sein, der 1990 den Verlag Faber & Faber gründete.