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Mit dem Roman "Der Abschied oder Parsifals Ende" legt Klaus Funke das erste deutschsprachige belletristische Werk über den genialen Musiker Hans von Bülow vor. Wieder gelingt es dem Autor des Novellenbandes "Am Ende war alles Musik" und des Paganini-Romans "Der Teufel in Dresden" mit großem erzählerischem Atem und hoher Sachkenntnis den Leser in seinen Bann zu schlagen. Hans von Bülow, der Protagonist des Romans, von dem wir kein Tondokument oder gar einen Film besitzen, ist dennoch der erste moderne Stardirigent der europäischen Musikgeschichte und zugleich auch ein fabelhafter Pianist gewesen, lebte er heute, so würde er in einer Reihe mit Ashkenazy, Rattle, Barenboim oder Muti genannt werden. Hans von Bülow hat neben Engagements in München, Hannover, Hamburg und Berlin, in Meiningen von 1880 bis 1885 die Intendantur der Herzoglichen Hofkapelle inne gehabt. Diese Zeit, in der er dieses Orchester zu Weltruhm führte, ist zugleich auch seine widersprüchlichste Schaffens- und Lebenszeit gewesen. Er flüchtete nach der Ehe-Katastrophe mit der Liszt-Tochter Cosima, die ihm Richard Wagner abspenstig gemacht hatte, in eine zweite Ehe (mit Marie Schanzer, einer Schauspielerin am Meininger Theater), wurde ein enger Freund von Johannes Brahms, und erlebte vom Spätsommer 1882 bis zum Sommer 1883 seinen tiefsten menschlichen und gesundheitlichen Zusammenbruch, der seinen erschütternden Höhepunkt im Februar 1883 mit der Nachricht vom Tode Richard Wagners erreicht. Nur sein unbändiger Wille, sein missionarischer Eifer, sein Wahn der Musik richtet ihn wieder auf.