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Die Autorin schreibt:
In entscheidenden Phasen meines Lebens habe ich immer wieder Antworten erhalten von den "Geistwesen", die bereit sind zu Besuch zu kommen, wenn wir uns für ihre Welt öffnen.
Die "Lady von Cholula" konnte mir oft den Rat der Weisen Alten geben, den ich von meinen Großmüttern nicht mehr bekomme, weil sie nicht mehr in dieser Welt leben.
Vergleichbar mit einer Liebesbeziehung, die verschiedene Stadien durchläuft, ist alles vorhanden. Die Phasen wechseln sich ab, manchmal gibt es wieder Stürmisches wie zu Beginn, manchmal weiß ich einfach, dass diese Technik zur "Liebe meines Lebens" geworden ist.
Ich habe die Trancehaltungen immer als sichere Möglichkeit erfahren, mit "numinosen" Welten in Kontakt zu sein. Trotzdem sind Trancehaltungen nach Felicitas Goodman noch nicht so bekannt, wie sie das sein sollten.
Felicitas Goodman hat anfänglich einen anthropologischen Standpunkt bezogen und so finden sich auch in ihren Büchern wenig Ansätze dessen, über das hier berichtet wird.
Im Buch verknüpfe ich diese Körperhaltungen mit prozessorientierter Psychotherapie. Ich zeige, wie durch die Einbindung des Kontaktes zu einer "höheren Instanz", diese Erfahrungen zutiefst heilsam, Sinn stiftend und ganzheitlich wirken können.
Ich beschreiben nur 8 der mittlerweile ca. 100 erforschten Körperhaltungen ausführlich. Durch Fallbeispiele bekommt der Leser einen Eindruck von den Möglichkeiten der Reiseerfahrungen. In den Kapiteln über Seelenrückholung und Maskentanz sind noch weitere Haltungen beschrieben.
Für den therapeutischen Einsatz und auch für den Anfänger ist es zunächst von Vorteil, sich auf einige Haltungen zu beschränken. Die große Vielfalt befriedigt zwar unseren intellektuellen Drang, verhilft aber nicht zu möglichst klaren Ergebnissen in den Erfahrungen.
Es ist nicht immer einfach mit der Thematik der ekstatischen Trance in der Öffentlichkeit zu stehen. Das Wissen um erfahrbare Religiosität ist so weit verloren gegangen in unserer von Amtskirchen geprägten Gesellschaft, dass viele Menschen davor zurückschrecken.
In einer Kultur, in der das Spirituelle nicht mehr als sinnliche Erfahrung erlebt werden darf, braucht es Mut, auf Trancereisen zu gehen. Gleicherweise ist es zutiefst in den Köpfen der Menschen verankert, dass unsere westlichen Ärzte die erlaubten Wege zur Heilung vorschreiben sollten. Da ist es manches Mal nicht leicht für Großvater Bär, den alten Heiler, sich Gehör und Akzeptanz zu verschaffen.
So hoffe ich nun, dass dieses Buch ein wenig dazu beitragen kann, dass eine wunderbare Technik größere Bekanntheit erreicht.
Annette Ki Salmen