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Der von Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski herausgegebene Sammelband befasst sich mit dem Antisemitismus im islamischen und christlich-westlichen Kulturkreis. Beide Antisemitismusvarianten sind unheilige Verbindungen eingegangen, nicht erst seit der islamischen Einwanderung nach Europa und nicht nur dort. Hitlerdeutschland hat im Bündnis mit größeren Teilen der damaligen arabischen Nationalbewegung zur Verbreitung seines antisemitischen Weltverständnisses im Islam einen westlichen Beitrag geleistet. Der deutsche Schuldabwehr-Antisemitismus, der beispielsweise hierzulande in der weit verbreiteten Meinung sichtbar wird, Israels Verhalten gegenüber "den Palästinensern" sei mit Hitlerdeutschlands Verbrechen an den Juden vergleichbar, erhält viele Stichworte aus der islamisch-arabischen Propaganda.
31 Autorinnen und Autoren äußern sich zu verschiedenen Aspekten des neu-alten Judenhasses (deutsche Medien und Nahostkonflikt, islamischer Antisemitismus, politische Perspektiven): unter ihnen jüdische und nicht-jüdische Deutsche. Deutsche arabischer, islamischer und türkischer Abstammung, Israelis, US-Staatsbürger und Österreicher, Christen, Juden, Muslime und Menschen mit anderer oder ohne Glaubenszugehörigkeit. Politiker, Experten, Wissenschaftler und Repräsentanten engagierter Institutionen und Vereinigungen.
Der Sammelband gibt unterschiedliche Positionen zu einer Problematik wieder, die leider aktuell bleiben wird. In einem Punkt stimmen die Autorinnen und Autoren überein: Es besteht Anlass zum Handeln gegen den neu-alten Antisemitismus - in ganz Europa, vor allem in Deutschland, und auch in Nahost.