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Hinfahren, in die Sonne blinzeln, das Meer genießen und den Rest der Welt vergessen. Schon wenn man aus dem Flughafen heraustritt, meint man, mit der mediterranen Luft eine andere Form der Freiheit einzuatmen. Allein das Licht ist bestechend, die lebenshungrige Stimmung ist unvergleichlich. Einige der schönsten Mittelmeerstrände Spaniens liegen hier, leuchten mitunter in karibischen Farben. Strahlend weiße Fincas und Städtchen in der grünen Hügellandschaft: "Weiß wie am ersten Tag, in einem Weiß, das den Schatten noch nicht kennt", mit diesen Worten erkor der Maler Rusiñol Ibiza 1913 zur "Isla blanca". Als Walter Benjamin Anfang der Dreißigerjahre Ibiza für sich entdeckte, war es ein weltvergessenes, ruhiges Eiland, das es einem Philosophen erlaubte, nicht zu denken. Ibiza döste im Mittelmeer friedlich-freundlich vor sich hin. Camus beschwor damals hier die "Idee der Langsamkeit". 1958 wurde dann der internationale Flughafen eröffnet, die ersten Hippies kamen und mit ihnen lange Haare, weite Kleider, nackte Haut, freie Liebe, Drogen und spirituelle Erleuchtung. Schauspieler, Künstler und Hippies liebten die verschlafenen Inseln und mischten sie gehörig auf - und das immerhin zu Zeiten der faschistischen Diktatur Francos, dessen repressive Institutionen der Macht sich glücklicherweise kaum für sie interessierten. Mittlerweile ist Ibiza ein schillernder Fixstern für die Clubbingszene. Aus den verträumten Mittelmeerinseln sind hippe, stylishe, hedonistische Promi- und Partyinseln geworden mit Lounge- und Chill-out-Elektrosound zum Sonnenuntergang. Von dem ursprünglichen Charme haben beide Inseln sich dabei glücklicherweise viel erhalten, lassen Sie sich überraschen!