Mit 49 Jahren erkrankte Marceline Selm im Jahr 2008 an Lymphdrüsenkrebs. Diese Erkrankung führte dazu, dass sie ihre Berufstätigkeit aufgeben musste. Nach überstandener Chemotherapie fasste sie den Mut, sich endlich dem Schreiben zuzuwenden. Bereits in jungen Jahren hatte sie stets den Wunsch gehabt, sich in Worten auszudrücken, fand aber nie die nötige Zeit, um diesen Wunsch zu verwirklichen.
Mit ihrem Erstling "Das zweite Leben" erzählt Marceline Selm ihre eigene Geschichte und die von drei weiteren Krebspatienten. Es ist der Autorin dabei wichtig, den Krebs nicht als Todesurteil anzusehen. Sie möchte betroffenen Menschen Mut machen und Nichtbetroffene informieren, ohne dramatisch zu werden. Erzählt werden Lebensgeschichten von ganz gewöhnlichen Menschen, wenn auch die Lebensumstände manchmal ganz schön außergewöhnlich zu sein scheinen. Obwohl es für Ärzte keine Krebspersönlichkeiten gibt, ist die Autorin davon überzeugt, dass gewisse Lebensumstände, zusammen mit einer besonderen Konstellation, zu dieser Krankheit führen können.