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Am Fuße des sagenumwobenen Brockens liegt malerisch eingebettet in die Harzlandschaft Wernigerode, zu dessen Hauptwirtschaftsfaktor ab dem 19. Jahrhundert der Tourismus avancierte. Auch nach 1949 begannen die meisten Touristen hier ihre Harzwanderungen. Die vielfältige Industrielandschaft, die u. a. Schokoladen- und Arzneimittelproduktion und große metallverarbeitende Betriebe umfasste, ließ die Stadt zu DDR-Zeiten zum zweitgrößten Industriestandort im Bezirk Magdeburg aufsteigen. Nach seinem erfolgreichen Band "Wernigerode" in der Reihe Archivbilder legt der passionierte Fotograf Hermann D. Oemler nun die Fortsetzung vor. Er zeichnet mit ca. 160 eindrucksvollen Bildern das Stadtporträt von 1945 bis 1989. Der Leser erlebt die Entstehung der Neubaugebiete in den Anfangsjahren nach dem Krieg, die Technisierung von Land- und Forstwirtschaft, die Arbeit an einem Füllautomaten für Tintenpatronen, erhascht einen Blick in den Nähsaal des Kleiderwerkes und unternimmt Ausflüge zu Freibädern oder in den Wildpark. Die Fotos zu diesem bunten Mosaik stammen überwiegend aus der Sammlung des Autors. Einige Aufnahmen stellten dankenswerterweise die Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt und das Harzmuseum Wernigerode zur Verfügung. Dieser Bildband lädt den Leser zu einem Streifzug durch die jüngere Geschichte Wernigerodes ein und regt zum Neu- und Wiederentdecken an.