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Bis weit ins 19. Jahrhundert "besiedelten" einzelne Mühlen und Ausflugsgaststätten die sandige Hochebene des Teltow. Dann verlangte die sich ausdehnende Metropole Berlin nach naturnahem Siedlungsraum. Ab 1866 begann eine rege Bautätigkeit im weit vor den Toren der Stadt gelegenen Berliner Westend.
Stephan Brandt führt den Leser sowohl durch Alt- und Neu-Westend als auch durch Fürstenbrunn, Pichelsberg und die Siedlungen Ruhleben, Heerstraße und Eichkamp, die vor einigen Jahren zum Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf zusammengefasst wurden. Auch wenn sich viele Bewohner der einzelnen Siedlungen keineswegs als Westender verstehen, belegen die im Buch vorgestellten Entwicklungen die enge Vernetzung der Bereiche.
Mit über 200 bisher weitgehend unveröffentlichten alten Ansichten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Sechziger des 20. Jahrhunderts lädt Brandt zu einem Spaziergang in die Vergangenheit seines Heimatbezirkes ein, in dem Großveranstaltungen auf dem Messe- und Olympiagelände mit groß- und kleinbürgerlichem Alltagsleben zusammentreffen. Die Bilder erinnern an das Leben und Lernen gesundheitsschwacher Stadtkinder in der Waldschule und zeigen die Entwicklung des heutigen Theodor-Heuss-Platzes von den Anfängen als U-Bahn-Station auf der grünen Wiese bis zum lauten Verkehrsknoten. Sie laden den Leser zu einem unterhaltsamen Streifzug durch die Geschichte Westends ein.