"Ich sehe mich gar nicht als politischen Künstler. Mir geht es vielmehr darum, was Kunst heute macht, was für Material dem Künstler zur Verfügung steht." Dieses Statement Faulhabers irritiert zunächst und scheint so gar nicht zu den Themen und Stichworten seiner Projekte passen zu wollen, die sich stets mit politisch brisanten Inhalten beschäftigen.
Obwohl er sich vom klassischen Werkbegriff gelöst hat und performativ arbeitet, erfüllt er eine der wesentlichen Aufgaben von Kunst: Er hält der Gesellschaft mit seiner Arbeit den Spiegel vor. In seinen Publikationen nutzt er vorhandene Bilder und Informationen, sammelt und kombiniert sie neu, um gezielt Irritationen hervorzurufen - die bisweilen selbst zum Politikum werden. Der vorliegende Band dokumentiert Faulhabers wichtigste Aktionen und skizziert die aktuellen Verbindungen zwischen Projektkunst und Bildwissenschaft.