Der Name Stauffenberg ist untrennbar mit dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler am
- Juli 1944 verbunden. Das Buch stellt die geistige Umwelt der Brüder Stauffenberg vor dem Hintergrund von Stefan Georges Spätwerk dar, vor allem im Spiegel der Gedichtsammlung 'Das neue Reich' (1928), deren Entstehen in ihre Jugendzeit fällt und die Gemeinschaft mit dem Dichter zwischen 1923 und 1933 sowie mit seinem versprengten Kreis im darauffolgenden Jahrzehnt bestimmte. Es zeichnet daneben die Geisteswelt des späten George im Gespräch mit Wilhelm Dilthey und Max Weber nach, mit denen sich der Dichter kritisch auseinandersetzte.
Auf langjährigen Studien über Nietzsche und George sowie auf archivalischen Neufunden basierend, verfolgt das Buch an Hand unbekannter Gestapo-Akten zum
- Juli 1944 die Verflechtungen des George-Nachlasswerkes mit den Lebensschicksalen aller drei Stauffenbergbrüder und ihrer engsten Freunde, die der Widerstand gegen Hitler einte. Es erschließt die geistigen Voraussetzungen und die Verankerung ihres Handelns in der klassisch-humanistischen und christlichen Überlieferung, die Georges Visionen eines 'Geheimen Deutschland' zu Grunde liegt.
'Was wir von der absonderlichen theologischen Erfindung einer deutschen Kollektivschuld - wann hätte es in 5000 Jahren Weltgeschichte der gleichen gegeben - zu denken haben, darauf geben die Blutzeugen der deutschen Erhebung eine Antwort. Darum sind nicht hunderte der edelsten Deutschen für die Freiheit ihrer Heimat und Europas ungebrochen in einen grauenhaften Tod gegangen, damit wir uns in flagellantenhafter Selbstbezichtigung ergehen. Als Deutsche tragen wir mit an der Kriegsschuld und dem Blute, das eine verbrecherische deutsche Regierung mit tausenden ihrer Satelliten sehr gegen unseren Willen auf sich geladen hat. Und wir tragen die Folgen, einem Gesetze der Geschichte gemäß, wie es von jeher gegolten hat.'
Alexander Stauffenberg
'Die Dargestellten sind nicht porträtmäßig wiedergegeben, doch lassen sie sich auf Stefan George und die ihm nahe Stehenden deuten.'
Erich Heckel über seine Fresken zum George-Kreis