Der Band "Geseheneres" - ein Begriff aus den Künstlerschriften Dieter Roths - erprobt eine Rückkopplung zwischen zeitgenössischer und alter Kunst. Der Glorifizierung des Zeitgenössischen begegnet Michael Glasmeier mit einer Historisierung formaler und inhaltlicher Bezüge. Das ist kein Relativismus - der "Denkraum" (Aby Warburg), den das Kunstwerk bereithält, erweitert sich in einer genaueren Betrachtung und Analyse, so dass schließlich Alte Meister wie zeitgenössische Kunst gleichermaßen profitieren. Mit Beiträgen über Yves Klein, Samuel Beckett, Yoyoi Kusama, Rodney Graham, Wim Delvoye und Franz Ackermann. Weitere Essays widmen sich den Werken Vermeers und Menzels, den Engeln, der Albernheit und ikonografischen Modellen wie Kubus, Landkarte oder Buch.