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Währungskriege, Risse im Gefu"ge der Weltwirtschaft: Die Nachrichten lenken immer wieder den Blick auf abstrakte, scheinbar nicht zu greifende ökonomische Makrostrukturen. Überblendet wird dabei, wie grundsätzlich unsere Alltagspraktiken von wirtschaftlichen Kontexten geprägt sind. Schwerpunktthema des dritten Heftes der Zeitschrift ilinx - Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft sind »ökonomische Praktiken«, die mit gleichem Recht wie die globale Finanzarchitektur eine Wirklichkeitsebene der Ökonomie ausmachen. In der Diskussion um die gesellschaftliche Einbettung der Ökonomie, etwa bei Marcel Mauss und Karl Polanyi, sind es immer wieder die konkreten Praktiken, die den Ansatzpunkt bilden. Das Ökonomische nistet in Handlungen, umgibt und durchdringt Verhaltensweisen - ohne dass sämtliche Strategien, Milieus und Techniken einer Kultur auf das Ökonomische reduzierbar wären. ilinx 3 bietet deshalb ein Glossar mit Nahaufnahmen alltäglicher, produktiver Verhältnisse und Wissensformen aus diesem Grenzbereich: Arbeitskraft wird gesteigert, kategorisiert und bewertet, Logistik geplant und Lobbying betrieben, Spenden werden gesammelt, Wein illegal gekeltert, es wird verschwendet, verliehen und zerstört. Das Heft versammelt längere Artikel zum Titelthema sowie ku"rzere und experimentelle Texte. Ein Bildbeitrag generiert sich aus dem Ausstellungsprojekt »Bilder fu"r den Westen«, das auf Archiv-Material zur ostdeutschen Messefotografie beruht, das von Reinhard Mende gesammelt und bewahrt wurde und das nun unter Mitwirkung des Ku"nstlers Armin Linke präsentiert wird.