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ilinx (griech.: Wirbel) steht für eine selbstreflexive Form interdisziplinären Denkens, in der das erforschte Material und die verwendeten Theorien gleichberechtigt aufeinander treffen. Als eine der vier von Roger Caillois definierten Spielkategorien referiert ilinx auf jene Momente, in denen gewohnte Wahrnehmungsmuster auf spielerisch-experimentelle Weise destabilisiert, gestört oder temporär ausgesetzt werden. ilinx bezieht sich damit explizit auf die Metaphoriken, die Wirbel und Strudel begleiten: Sie wirbeln Staub auf, schlagen Wellen, trüben ein und klären auf; mobilisieren, destabilisieren, erzeugen Sogwirkungen, Kraftfelder, Unterströmungen, Stromschnellen, Untiefen, Rauschen; sie reißen mit, hin, fort und weg.
Diesen Phänomenen geht die erste Ausgabe von ilinx programmatisch nach. Mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Wirbel, Ströme, Turbulenzen werden Konfigurationen der Destabilisierung, der Unterbrechung, der Störung, des Rausches und des Schwindels als prägende Momente von Kultur in den Blick genommen. Dabei wird nach den epistemologischen, wissensgeschichtlichen, kulturtechnischen und lebensweltlichen Dimensionen von Wirbeln, Strömen und Turbulenzen gefragt.