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Rudolph Penzig (1855-1931) war eine zentrale Persönlichkeit des organisierten deutschen Humanismus bis in die Weimarer Republik. 1893 wird er Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur, 1899 übernimmt er den Vorsitz der Berliner Humanistischen Gemeinde und ist in der Folgezeit bei zahlreichen weiteren Organisationen wie dem Deutschen Bund für weltliche Schule und Moralunterricht oder dem Weimarer Kartell aktiv. Als Redakteur arbeitet er an zahlreichen im weitesten Sinne "humanistischen" Zeitschriften mit; als Reformpädagoge prägt er wesentlich die Debatten um den Lebenskunde-Unterricht und fungiert nach der Revolution kurze Zeit als Berater von Kultusminister Haenisch.
Penzig vertrat ein liberales Freidenkertum und setzte sich für eine selbstbestimmte Kultur der Konfessionslosen ein (er selbst hatte 1878 seine Anstellung in einer Erziehungsanstalt verloren, als er aus der Landeskirche austrat). Zunächst Mitglied der Fortschrittspartei, gehörte er seit 1917 der Sozialdemokratie an. Er war Mitglied der Freimaurerloge Zur Morgenröte, deren Großmeister er 1919 wurde.
Horst Groschopp stellt Leben und Denken, politische und pädagogische Konzepte Penzigs vor.