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Sowohl das größte Reformationsdenkmal weltweit in Genf als auch das Wormser Lutherdenkmal werden von Männern beherrscht, die als Reformatoren wirkten. Erst 2002 wurde die Namensinschrift von Marie Dentière, reformierte Theologin, Schriftstellerin und Reformationshistorikerin, als erster Frau am Genfer Denkmal eingefügt. Dagegen sucht man Frauen wie Wibrandis Rosenblatt, die mit den Reformatoren Oekolampad, Capito und Bucer verheiratet war, ebenso vergeblich wie Katharina von Bora, die als "Herr Käthe" in die Geschichte eingegangen ist. Und viele Frauenschicksale liegen noch im Dunkeln der Geschichte. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, die prominenten und weniger prominenten Frauen der Reformatoren wie Katharina Melanchthon oder Elisabeth Cruciger vorzustellen und Frauenschicksale wie das der Münsteraner Täuferin Hille Feicken näher zu beleuchten. Ein anderer Blick gilt den frühen Reformatorinnen selbst, etwa Argula von Grumbach oder Ursula Weida.