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Der Kurt Wolff Verlag - 1913 aus dem 1910 gegründeten Ernst Rowohlt Verlag, Leipzig, hervorgegangen - war einer der führenden literarischen Verlage seiner Zeit und zunächst der Hauptverlag des literarischen Expressionismus. In den zwanziger Jahren wandte sich der Verleger Wolff stärker ausländischer Literatur und Kunstpublikationen zu, ehe er sein Unternehmen in Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 verkaufte. Neben seinem Hauptverlag führte Wolff mehrere Imprintverlage (Verlag der Weißen Bücher, Verlag der Schriften von Karl Kraus, Verlag der Neue Geist, Hyperion-Verlag, Pantheon Casa Editrice), die programmatisch und wirtschaftlich in unter-schiedlicher Weise mit dem Stammhaus verflochten waren.
Das erstmals 1977 erschiene Buch von Wolfram Göbel zeichnet aufgrund umfangreichen Quellenmaterials die Geschichte des Kurt Wolff Verlages und seiner Dependancen nach und erschließt zahlreiche, bis dahin unbekannte verlagshistorische Fakten des expressionistischen Zeitraums. Die Studie ist eine der materialreichsten und genauesten Einzelstudien zum deutschen Verlagswesen im 20. Jahrhundert. Seinen besonderen Wert erhält Göbels Buch durch die beigefügte vollständige Bibliographie des Kurt Wolff Verlages und der ihm angeschlossenen Unternehmen von 1910 bis 1930 (einschließlich des Ernst Rowohlt Verlages 1910 - 1913).
Die Abhandlung ist erstmals 1976/77 im Archiv für Geschichte des Buchwesens (AGB, Band XV und Band XVI) und 1977 als Buchausgabe erschienen. Das vielzitierte und oft gesuchte Buch wird hier als unveränderter Reprint vorgelegt.