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Ingmar Bergman thematisiert in seinem Werk sämtliche Spielarten der Lüge - vom clownesken Vorgaukeln über das künstlerisch-kreative Erfinden bis zum gemeinen Betrug. Die Lüge dient dem Selbstschutz, der Verleugnung oder ist Ausdruck von Fantasie. Wahrheit und Aufrichtigkeit sind bei Bergman hingegen moralische Vorstellungen, an denen die meisten seiner Protagonisten scheitern. Dieses breite Spektrum zwischen Lüge und Wahrheit erkundet der Band nicht nur an Bergmans filmischem Oeuvre; auch seine Person kommt dabei mit in den Blick: Ingmar Bergman wie er sich in seinen autobiografischen Texten inszeniert, wie er in seinen Tagebüchern erscheint, wie er mit seiner eigenen Identität spielt, wie er sich selbst zum Werk macht. Leben und Werk erklären sich nicht gegenseitig - sie sind nicht zu trennen.
Die Autoren des Bandes beleuchten Bergman nicht nur aus psychoanalytischer, philosophischer, religions- und filmhistorischer Perspektive, sie setzen sich auch mit ihren eigenen Reaktionen als Zuschauer auseinander.
Mit Beiträgen von Claudia Frank, Jan Holmberg, Thomas Koebner, Christian Kiening, Gesine Palmer und Mirjam Schaub sowie autobiografischen Texten von Ingmar Bergman.