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Die koreanische Halbinsel war Ende des 19. Jahrhunderts in der westlichen Hemisphäre einer der wenigen weißen Flecken auf dem Globus. Dies lag nicht nur an der großen Entfernung zwischen Europa und Ostasien, sondern auch an der strengen Isolationspolitik des Königreiches Korea, welches sich bis zu seiner erzwungenen Öffnung durch die Japaner im Jahre 1876 erfolgreich vom Rest der Welt abgeschottet hatte. Erst 1882-84 war es den ersten Europäern erlaubt, das »Land der Morgenstille« zu bereisen und sich dort niederzulassen.
Die Expansion des Zarenreiches entlang des Schienenstrangs der Transsibirischen Eisenbahn und die rund um den Hafen Port Arthur langfristig gepachteten Gebiete auf der Halbinsel Liautung weckten Russlands Interesse an Korea. Hier verlief die kürzeste Verbindung zwischen den Hoheitsgebieten am Pazifik und am Chinesischen Meer. Im Herbst 1898 rüstete man in St. Petersburg eine Expedition aus, die den Landstrich entlang der Grenze zwischen der Mandschurei und Korea erkunden sollte.
Nikolai Garin-Michailowski, der berühmte Eisenbahningenieur und Schriftsteller, plante zur selben Zeit eine private Weltreise und stieß kurzfristig zu dieser Expedition. »Knapp vor unserer Abreise wurde uns noch der Auftrag erteilt, die Produktivität des Landstriches zwischen Wladiwostok und Port Arthur näher zu untersuchen. ... Wir werden uns also Korea und die Mandschurei näher ansehen.«