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"Alexander Fromm zeichnet in seiner sachkundigen "kleinen Kulturgeschichte" die wichtigsten Stationen nach, wie aus Lysergsäurediethylamid durch eine Unachtsamkeit des Baseler Chemikers Albert Hofmann der Raketentreibstoff für Psychonauten werden konnte." (Rolling Stone 01/2017).
Im April 1943 entdeckte der Schweizer Chemiker Albert Hofmann die bewusstseinsverändernde Wirkung des LSD. Schnell erkannten Psychotherapeuten das Potenzial der Substanz und verwendeten
es zur Behandlung von Alkoholismus und zur beschleunigten Psychoanalyse. Die CIA erhoffte sich gar einen Einsatz als Wahrheitsserum und machte durch landesweite Testreihen unzählige Amerikaner mit LSD bekannt. Vor allem bei Dichtern, Musikern und Malern bewirkte das Stimulanz eine Steigerung
der Kreativität. Durch die Hippies wurde "Acid" zu einer Jugend- und Modedroge - ja, es prägte die Sixties erst als eigene Ära. Die Beatles transformierten unter LSD zu Sgt. Pepper's Lonely Hearts
Club Band, Robert Crumb erfand den Underground-Comic und alternative Filmerzählungen wie Easy Rider begründeten New Hollywood. Nach einem weltweiten Verbot verschwand die Superdroge im Untergrund und spielte lange Zeit kaum eine Rolle.
Aktuell deutet sich jedoch eine Renaissance an als Hilfsmittel in der Psychotherapie. Mit LSD können die Todesängste terminaler Krebspatienten ebenso behandelt werden wie Depressionen und Drogensüchte.
"Es gibt kaum einen anderen Wirkstoff von so weit reichendem kulturellen und gesellschaftlichen Einfluss wie Lysergsäurediethylamid - LSD. Psychiater, Psychologen, Verhaltensforscher, Theologen, Philosophen, Maler, Schriftsteller und Musiker bedienten sich der bewusstseinsverändernden Droge, die ihre Bedeutung bis heute nicht verloren hat."
(Prof. Dr . Peter Nuhn, Pharmazeutische Zeitung)