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75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern sich 83 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die in den Jahren 1933 bis 1961 Kinder oder Jugendliche waren, an das, was ihnen und ihren Familien in dieser Zeit widerfahren ist. Sie waren Flakhelfer, Frontsoldaten und Kriegsgefangene, waren Bombardierung und Zerstörung der Städte ausgesetzt, flüchteten mit ihren Müttern vor der Roten Armee in den Westen Deutschlands, wurden aus ihrer Heimat vertrieben, verloren Väter und Brüder und erlebten den mühsamen Neuanfang nach 1945. Während sich in den Westzonen dank der Truman-Doktrin die Lebensbedingungen allmählich verbesserten, waren in der Sowjetischen Besatzungszone schnell alle gesellschaftlichen und staatlichen Bereiche der Stalinisierung unterworfen, die eine bis zum Bau der Mauer 1961 anhaltende Massenflucht bewirkte. Erst im europäischen Kontext, so wird in vielen Texten deutlich, kann eine Überwindung von extremem Nationalismus gelingen.