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»Jetzt ist es entschieden! (Und es ist kein Aprilscherz.) Ich schreibe ernsthaft
Tagebuch, denn ich habe ja niemanden, dem ich mich anvertrauen kann.
Und wenn Mama dieses Heft sieht, dann soll sie es eben sehen. Ich werde es
übrigens mitnehmen, wenn ich es schaffe, mit Yvette Kernéis und den
englischen Soldaten abzuhauen.«
Mit diesem »Jetzt ist es entschieden« beginnt die 14-jährige Micheline am 1. April 1940 ihr Tagebuch - und notiert von diesem Tag an bis in den Herbst 1944, was sie erlebt und was ihr zustößt in den Jahren der deutschen Besatzung von Paris. Sie ist jung, neugierig, aufmüpfig, lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben, erzählt vom Alltag in ihrer Familie, von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, von Alex, dem besten Freund, und von Darak, dem bretonischen Spaniel, der von den Brotresten der Besatzer lebt. Über allem schwebt die große Politik, lauern Gefahren und tödliche Fallen, doch Micheline leistet Widerstand - mit ihrem Mut und ihrer jugendlichen Unbekümmertheit, die sie eines Abends sogar in die Arme eines deutschen Besatzers treibt. Micheline liebt das Leben und Paris, die Stadt der Wunder, und als sie ihr Tagebuch am 21. Oktober 1944 beendet, ist ihr klar: »Nie mehr werde ich die Person sein, die ich vor dem Krieg war.«