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Pfarrer Eckart Giebeler arbeitete von 1949 bis 1992 als evangelischer Gefängnisseelsorger in verschiedenen Gefängnissen der DDR und nach 1990 als Gefängnisseelsorger im Land Brandenburg. Ab 1953 übte er seine seelsorgerliche Tätigkeit als Angestellter des Ministeriums des Innern der DDR aus und verpflichtete sich 1959 per Handschlag zur Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Als IM "Roland" schrieb er Berichte über Inhaftierte, besprach Tonbänder mit Informationen über Pfarrkonvente und Pfarrer-Kollegen und übergab dem MfS Dokumente, die "nur zum innerkirchlichen Dienstgebrauch" bestimmt waren.
1992 veröffentliche Giebeler seine Autobiografie unter dem Titel "Hinter verschlossenen Türen. Vierzig Jahre als Gefängnisseelsorger in der DDR", in der er u. a. beschreibt, wie er den Anwerbungen des MfS als Christ und Pfarrer widerstanden habe. Die Geschichte von Eckart Giebeler ist in ihren individuellen Dimensionen die Geschichte einer persönlichen Tragik. Aber sie ist auch eine Geschichte von Schuld und Verrat, ungeklärtem kirchlichen Leitungsverhalten und letztlich eine Geschichte der Suche nach Zugehörigkeit, die Eckart Giebeler auf seine Weise beantwortet hat.