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Der Katalog stellt die Pop Art erstmals in ihrer spezifisch deutschen Variante vorg - ein bisher kaum beachtetes kunsthistorisches Phänomen. Pop, der in Großbritannien und den USA seinen Anfang nahm und sich dort rasch als gattungsübergreifende Universalkultur etablierte, erfuhr in den 1960er-Jahren in Westdeutschland eine originelle künstlerische Ausprägung. Jenseits einer "Coca-Kolonialisierung" entwickelten die deutschen Künstler eine spezifische Ausprägung der Pop Art, die gleichsam auch einen Bruch mit der deutschen Hochkultur bedeutete. Künstler wie Thomas Bayrle, Christa Dichgans, Karl Horst Hödicke, Konrad Klapheck, Ferdinand Kriwet, Uwe Lausen, Sigmar Polke oder Gerhard Richter setzten sich - im Gegensatz zum oft plakativen und glamourösen Vokabular ihrer angloamerikanischen Künstlerkollegen - in ihren Arbeiten mit den weniger grandiosen Banalitäten des deutschen Alltagslebens auseinander, ironisierten die kleinbürgerlichen Geschmacksideale und die beklemmende und trügerische Gemütlichkeit der 1960er-Jahre.