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111 bitterböse Anekdoten über unfähige Lehrer und den nervtötenden Alltag an deutschen Schulen. Verfasst von einem unfreiwilligen Bildungsexperten. Eine wütende Abrechnung eines Abiturienten mit dem Lehrkörper.
Um den sagenhaften Berufsstand der Lehrer ranken sich viele Legenden. Man sagt, nicht wenige seien faul, inkompetent, unmotiviert und nur in seltenen Fällen an der Vermittlung von Fachwissen interessiert.
Manch einer geht sogar noch weiter und behauptet, schulische Dozenten besäßen die nekromantische Fähigkeit zum Verzehr unschuldiger Seelen, was zwar etwas dramatisch anmutet, im Großen und Ganzen aber genauso zutreffend ist wie die zuvor genannten Klischees.
Als unfreiwilliger Bildungsexperte zieht Sebastian Böhm nach 14 zumeist qualvollen Klassenstufen Bilanz und kommt zu der schockierenden Feststellung, mehr Schuljahre als wirklich gute Lehrer gehabt zu haben. Seine Berichte über unerhörte Stümper und epische Tyrannen, die nahezu jeden in den Wahnsinn treiben, lassen ein weiteres Mal Zweifel an der Effizienz unseres Bildungssystems aufkommen.
DAS THEMA
Was ist arbeitsscheu, jammert gerne und schleift sich Stunde um Stunde übel gelaunt zum Kaffeeautomaten? Richtig - ein qualitativ eher unterdurchschnittlicher Lehrer. Die etwas sonderbare und oftmals gar exzentrische Spezies unfähiger Dozenten bevölkert mit erstaunlicher Populationsdichte die Flure unserer Bildungseinrichtungen und lässt keine Gelegenheit aus, jungen Leuten auf die Nerven zu gehen.
»Lass Schule niemals in den Weg deiner Bildung kommen«, soll schon Mark Twain gesagt haben, was angesichts der oftmals katastrophalen Unterrichtseinheiten eine Devise darstellt, die kaum aktueller sein könnte.
Neben einer Minderheit hervorragender und motivierter Pädagogen ist die überwiegende Mehrzahl ihrer Kollegen nämlich damit beschäftigt, unsinnige Prüfungen zu erstellen, Pläne über die langweiligste Stunde der Menschheitsgeschichte zu schmieden oder sich am Pausenverkauf vorzudrängeln. Da kommt Freude auf!
DAS BUCH
Sebastian Böhms »Immer diese Lehrer« ist wie ein schlechter Pädagoge: verallgemeinernd, bissig und alles andere als wohlwollend. In 111 Kapiteln rechnet der Autor mit jenen Lehrern ab, die den Weg bis zum Schulabschluss in eine Hölle verwandeln, sich aber dennoch für didaktische Vollprofis und akademische Koryphäen halten.
Durch die schmerzhafte Konfrontation mit schlaffen Wirtschaftsdozenten, geisteskranken Direktoren und veganen Bio-Faschisten steigt der Leser Schritt für Schritt die gefährliche »Wutleiter« empor, bis er schließlich den glorreichen Titel des »Wutgottes« tragen darf.
Jene Anekdoten heben allerdings nicht nur den dahinkrebsenden Blutdruck durchschnittlicher Schüler auf ein angemessenes Niveau, sondern eignen sich auch dazu, vergesslichen Nostalgikern den absurden Mythos der »schönsten Zeit des Lebens« gewaltsam auszutreiben und Lehramtsstudenten vor Augen zu führen, wie sie ihren Beruf besser nicht ausüben sollten.