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Er trägt Skinny Jeans, eine Nerdbrille und einen bedruckten Jutebeutel. Er trinkt Latte macchiato und Club-Mate. Er lebt in den Szenevierteln der Großstadt, vor allem in New York, London und Berlin. Er ist kreativ und speziell. Die Rede ist vom Hipster. Natürlich würde er sich selbst nie als solcher bezeichnen, denn Labels sind echt schwach und ein Hipster steht über solchen Versuchen der Kategorisierung.
Doch Hipster ist nicht gleich Hipster. Und auch wenn der Hipster ein Ausbund an Individualität ist, kann man verschiedene Typen unterscheiden. Da gibt es zum Beispiel den Grafikdesigner, der Logos für Sneaker-Boutiquen entwirft, die nie eröffnet werden, die Veganerin, die sich für moralisch überlegen hält, und das Indiebandmitglied, das stundenlang über Pete Dohertys Poesie diskutieren kann. Sie alle legen eine Geringschätzung gegenüber dem Mainstream an den Tag. Schließlich ist doch jeder Hipster einzigartig. Oder etwa nicht?
Kara Simsek hat sich mit dem urbanen Phänomen des Hipsters beschäftigt und eine genaue Artbestimmung vorgenommen. Auf brillante Weise ist so eine Hipster-Typologie sondergleichen entstanden. Ironisch, sarkastisch und nicht immer politisch korrekt werden über 40 verschiedene Individualisten beschrieben und charakterisiert, wobei diese zum Teil auch selbst zu Wort kommen. Jede Fallstudie wird mit witzigen Illustrationen veranschaulicht.
Zu den Kennzeichen eines Hipsters gehören stylishe Frisuren, trendy Bärte, angesagte Brillen, aber auch Hunde als modisches Accessoire. Der Barista, die Fashionista, der Internet-Start-up-Unternehmer, die Cupcake-Bäckerin und der Blogger werden ausführlich betrachtet. HIPSTER: EINE TYPOLOGIE bringt den Leser zum Lachen, weil die Porträts den Nagel auf den Kopf treffen und jeder das Hipster-Phänomen aus den angesagten Stadtteilen oder zumindest aus dem Fernsehen kennt.