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Die Futura ist eine der populärsten Schriften des 20. Jahrhunderts. 1927 entwickelt, stand sie für Zukunft und Modernität und trat in der Folge einen weltweiten Siegeszug an. Sie prägte nicht nur Printmedien, sondern auch die Werbeauftritte großer Marken. Ihr Schöpfer, der Künstler Paul Renner, ist vor allem für diese Erfindung in Erinnerung geblieben. Nur die wenigsten wissen, dass er ursprünglich in München an der Akademie der Bildenden Künste zum Maler ausgebildet wurde. 1907 begann er, für den Georg Müller Verlag Bücher zu gestalten.
Paul Renners Biografie ist eng mit der Geschichte Münchens verbunden: In den 1920er Jahren trat er unter anderem mit Thomas Mann in der Öffentlichkeit dem aufkeimenden Nationalsozialismus entgegen. Seine Streitschrift "Kulturbolschewismus?" von 1932 führte dazu, dass seine Schriften auf die Liste der verbotenen Bücher gesetzt wurden. 1939 konnte jedoch noch sein Hauptwerk "Die Kunst der Typographie" erscheinen. Die Autorinnen und Autoren beleuchten anhand einzelner Stationen Leben und Wirken Renners in München. Zahlreiche Abbildungen gewähren nicht nur einen Einblick in sein Werk als Typograph und Buchgestalter, sondern auch in sein bislang vernachlässigtes Schaffen als Maler.