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Gegenwärtig entstehen erstaunlich viele Kooperationen an der Schnittstelle zwischen ökologischen Ansprüchen und ökonomischen Interessen. In Japan ist dieser Zuwachs bilateraler Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und zivilen Umweltorganisationen seit den 1990er Jahren unübersehbar. Welches umweltpolitische Gestaltungspotential entsteht dadurch und wie wirkt sich das ungleiche Machtverhältnis zwischen den Akteuren auf die Zusammenarbeit aus? Diese Frage beantwortet Susanne Brucksch in ihrem Buch, indem sie anhand von drei ausgewählten Fallbeispielen und einer quantitativen Datenanalyse nachzeichnet, wie und warum sich die Akteure gemeinsam engagieren und wie verbreitet Umweltkooperationen in Japan sind. Dabei geht sie sowohl auf die Handlungsbedingungen der Kooperationspartner ein als auch auf die aktuelle Diskussion um Corporate Social Responsibility (CSR). Die Tauschtheorie nach James S. Coleman dient hierbei als analytischer Rahmen. Partnerschaftliche Zusammenarbeit avancierte im Zuge der internationalen Nachhaltigkeitsdiskussion zuletzt zum zukunftsweisenden Lösungsansatz drängender Umweltprobleme. Ungeachtet dessen versteht dieses Buch zivilgesellschaftliche Umweltorganisationen primär als Teil einer kritischen Öffentlichkeit, die große Konzerne zur Übernahme ökologischer Verantwortung drängen.