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Der Serienmörder ist ein Medienphänomen des 20. Jahrhunderts. Nicht erst seit Hannibal Lecter - dem Kannibalen aus dem Film "Das Schweigen der Lämmer" - avancierte diese Figur zu einem Superstar in Presse, Literatur und Kino. Bereits 1924 besangen die Deutschen in "Warte, warte noch ein Weilchen." Fritz Haarmann, den 24-fachen Mörder mit dem "Hackebeilchen". Bilder von Mehrfachmördern werden in den Medien unaufhörlich verbreitet und ausgemalt. Und das Publikum verfolgt gierig die Schilderungen über ihre Grauen erregenden Taten.Die Historiker Kathrin Kompisch und Frank Otto analysieren anhand von sieben deutschen Mordserien während der Weimarer Republik und NS-Zeit, wie eine Gesellschaft unter den jeweiligen Zeitumständen auf das plötzliche Hereinbrechen des unerklärlich Bösen reagiert. In die Analyse werden unterschiedliche Arten von Massenmedien, namentlich Zeitungen, Zeitschriften, Belletristik und Filme, einbezogen.Gut lesbar und sehr anschaulich dokumentiert, nicht nur auf Grund vieler Fotos und Faksimiles. Das Buch richtet sich sowohl an Fachleute als auch interessierte Laien.