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Die Hauptschule als schwächste Schulform trägt die Folgen der Krise in der Einwanderungsgesellschaft. Sie gehört endlich abgeschafft, weil sie - wie die Fallstudien belegen - inzwischen allen schadet, den Eltern, den
Schülerinnen und Schülern und den Lehrerinnen und Lehrern. So lautet das Fazit des Bandes, der einen kontroversen Beitrag zur Debatte um die Entstehung von Bildungsarmut liefert.
Über 20 Prozent eines Jahrgangs in Deutschland zählen zu den sogenannten Risikoschülern, die nur die Kompetenzstufe I und darunter als Befähigung erreichen. Sie gelangen im Lesen und Rechnen kaum über das Grundschulniveau, sind zur beruflichen Ausbildung und zur verständigen Teilhabe an Gesellschaft und Kultur nicht in der Lage. Besonders die Hauptschulen in den großstädtischen Zentren sind die Orte, die Schüler häufig mit dieser Mangel- oder Nicht-Befähigung verlassen. Wir wissen aber nicht viel darüber, was im Innern dieser Schulen wirklich passiert.
Die Fallstudien zielen auf diese Binnenperspektive. Es geht um den schulischen Prozess der Entstehung von Bildungsarmut und das Zusammenspiel der inneren Mechanismen, die die Schülerinnen und Schüler dabei erfahren und die ihre Bildungswünsche ins Leere laufen lassen.