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In Kunst und Technik psychoanalytischer Therapien geht Lichtenberg ausführlich auf das Handwerk des Psychotherapeuten ein, und zwar im Hinblick auf die Patienten unserer Zeit - Patienten, die typischerweise unsichere Bindungserfahrungen und ernsthafte, um die Themen der Sicherheit und Retraumatisierung kreisende Ängste in die Therapie mitbringen. In jedem der zehn Kapitel formuliert Lichtenberg eine andere Leitschnur für die Technik.
Das Buch wendet sich an Psychotherapeuten und Psychoanalytiker, die allesamt angetan sein werden von dieser meisterhaften Darlegung der Art und Weise, wie der Forschergeist 'mit seiner Dynamik ausdauernder Entschlossenheit' - so Lichtenberg - das Handwerk der Psychotherapie erfüllt.
'Der therapeutische Erfolg steht und fällt mit dem Fortschritt im Bereich der systematischen Anwendung des empathischen Wahrnehmungsmodus, ist dieser doch implizit wie explizit immens folgenreich. Vermöge ihrer wachsenden Fähigkeit, das Erleben ihrer Patienten unter deren Blickwinkel zu betrachten, bauen die Therapeuten eine Vergangenheit und Gegenwart ihrer Patienten umspannende Erinnerungsbank auf. Sie haben das Schema ihrer Patienten in ihrem Denken und Fühlen präsent und nehmen es zu Hilfe, um die Kommunikationen in jeder Stunde effizienter zu verstehen und effizienter auf sie zu reagieren. Implizit können die Therapeuten dadurch in ihren Formulierungen, ihrem Tonfall, ihrer Gestik und Betonung subtile Anpassungen vornehmen. Explizit können sie ihren Patienten das Bild, das sie von ihnen gewonnen haben, unterbreiten und es so bestätigen lassen oder aber revidieren.'
(Joseph D. Lichtenberg)
Inhalt
Kapitel 1
Die Herstellung eines fördernden Umfelds
Kapitel 2
Die Einfühlung in die seelischen Zustände des anderen
Kapitel 3
Affekte und der Weg zur Motivation
Kapitel 4
'Die Botschaft enthält die Botschaft'
Wie man die Bedeutung der Kommunikation in ihrer ganzen Fülle erschließt
Kapitel 5
Das Füllen der narrativen Hülle
Kapitel 6
'Das Tragen der Zuschreibungen'
Eine Richtlinie, die Therapeuten entdecken lässt, wer sie für ihre Patienten geworden sind
Kapitel 7
Modellszenen: Eine Anleitung, wie man das Theater der Psyche auf die Bühne der Kommunikation zwischen Patient und Therapeut bringen kann
Kapitel 8
Wie man auf die Botschaft des Patienten reagiert, dass es etwas gibt, von dem er nicht will, dass es ihm selbst, seinem Therapeuten oder beiden zugleich bewusst ist
Kapitel 9
Der Therapeut redet
Kapitel 10
Die Evaluierung des Fortschritts