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Am Morgen des 16. April 2015 wird der angesehene Mittelalterhistoriker Richard Merak im Konstanzer Inselhotel tot aufgefunden. Er hätte an diesem Tag den Hauptvortrag an der Tagung zur 600-Jahr-Feier des Konzils von Konstanz halten sollen. Seine Beerdigung bringt Laura nach fünf Jahren in ihre Heimatstadt Basel zurück und zwingt sie, sich noch einmal mit ihrem früheren Leben als Meraks Ehefrau und dem selbstbezogenen Basler Patriziat auseinanderzusetzen. Dabei stößt sie auf Widersprüche zwischen der wissenschaftlichen Arbeit ihres Mannes und den Erkenntnissen seines erfolglosen Rivalen Hans Peterson vom Basler Staatsarchiv, der einige Monate zuvor im Rhein ertrunken ist.
Laura beginnt den Gründen für die unterschiedlichen Einschätzungen der beiden Historiker nachzuspüren, wobei deren gemeinsames Forschungsinteresse den Ausgangspunkt ihrer Recherchen bildet: das Leben und Wirken des um 1355 in Konstantinopel geborenen Manuel Chrysoloras, des Verfassers der ersten griechischen Grammatik für Nichtgriechen, der während des Konzils in Konstanz starb. Bald kommt Laura zum Schluss, dass zwischen dem Dissens der beiden Historiker und den Todesfällen eine Verbindung bestehen muss. Sie verfängt sich in einem Netz von Heimlichkeiten und wird selbst zur Verdächtigen.