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Es ist das Jahr 1944 in Deutschland, die Alliierten rücken immer näher, die Judenvernichtung nimmt ihren letzten, unsagbar grausamen Verlauf.
Wie durch ein Wunder überlebt eine junge ungarische Frau eine der letzten Vernichtungsreisen. Zusammen mit ihren Freundinnen Hanna und Lili, den Hauptprotagonistinnen des Dokuments Die Antwort der Engel, werden mehrere Hundert Frauen nackt und kahlgeschoren in Viehwaggons zusammengepfercht von Ravensbrück nach Dachau transportiert. Eine schreckliche, lange, stockende Reise in die Dunkelheit, ohne Wasser, ohne Brot, voller schier unbeschreiblicher Tragik. Inmitten dieses unvorstellbaren Traumas leuchtet wie ein unverwüstlicher Kern die Liebe und Zärtlichkeit zwischen den geschwächten, kranken, geschundenen Freundinnen.
So legt das Buch Zeugnis ab von einer erschütternden Schönheit der Mitmenschlichkeit inmitten des Hasses und Abgrundes, inmitten der Panik und Todesangst. Sie überstrahlt immer wieder alle sinnlose Zerstörung und das entsetzliche Grauen.
Als Einzige hat Eva die Todesfahrt überlebt und wurde wenige Wochen später aus Dachau von den Alliierten befreit. Heute lebt sie als über achtzigjährige Kinderpsychiaterin in Australien. Erst nachdem sie endlich Worte fand für ihre Erfahrungen im "Zug des Verderbens", konnten die quälenden, lähmenden Erinnerungsbilder etwas gebannt werden. Allmählich lernte sie wieder zu leben.
Zug ins Verderben hat sie als nunmehr betagte Frau für ihre Enkel geschrieben, in Würdigung ihrer schicksalhaften Freundschaft mit Hanna und Lili, welche viele Leser aus dem Bestseller Die Antwort der Engel (Daimon Verlag) kennen. Für alle ist es ein unprätentiöses, ergreifendes Dokument wider das Vergessen.