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Sie wurde geliebt und gehasst, verehrt und verachtet. Sie mischte sich ein in die Debatten um Kunst und Politik, war eine couragierte Friedenskämpferin und Vertraute fast aller Größen ihrer Zeit. 1864 als Tochter des Zeitungsverlegers Moritz Szeps geboren, kam Berta Zuckerkandl früh mit den Berühmtheiten ihrer Zeit in Berührung. Nachdem sie den Anatomen Emil Zuckerkandl heiratete, gründete sie in Wien ihren Salon, der von den den modernen Kunstströmungen aufgeschlossenen Frauen und Männern besucht wurde. Dort lernten sich Gustav Mahler und Alma Schindler kennen, die sich trotz eines heftigen Disputs bekanntermaßen drei Wochen später verloben sollten. Sie fädelte die Begegnung von Max Reinhardt und Hugo von Hoffmannsthal ein und organisierte die erste öffentliche Lesung des Jedermann in ihrem Salon. Unter Führung von Gustav Klimt entstand in ihrem Salon die Idee zur Wiener Secession, sie war maßgeblich am Zustandekommen der Salzburger Festspiele beteiligt. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges endeten die glanzvollen Jahre. Nach dem "Anschluss" 1938 musste sie als Jüdin emigrieren, floh nach Frankreich, dann nach Algier, wo sie Gelegenheit erhielt, über Rundfunk flammende Reden gegen den Nationalsozialismus zu halten. Es war ihr noch vergönnt, den Zusammenbruch des Naziregimes mitzuerleben, sie starb im Oktober 1945. Berta Zuckerkandl war eine der schillerndsten und exzentrischsten Persönlichkeiten ihrer Epoche - einer Epoche, die von der ausklingenden Donaumonarchie bis zum Ende des faschistischen Terrors reicht. Die Biografie erzählt nicht nur das Leben der Protagonistin, sondern vermittelt auch ein lebendiges Bild einer einzigartigen Ära.