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Die islamische Welt erlebte bis zur Krise des 14. Jahrhunderts eine Blütephase von Ökonomie, Staatsverwaltung, militärischer Stärke und Kultur. Im vorliegenden Band wird gezeigt, dass die Einschätzung, die islamische Welt von der Jahrtausendwende bis ins frühe 16. Jahrhundert sei von Niedergang, Stagnation bis Unterentwicklung gekennzeichnet, unzutreffend ist. Dem Funktionieren einer leistungsfähigen Landwirtschaft und der Kontrolle über den Fernhandel kommt dabei besondere Bedeutung zu. Vom Mittelmeer bis China, aber auch quer durch die Sahara zogen Kaufleute mit ihren Karawanen, vom Roten Meer und dem Persischen Golf liefen zahllose Schiffe mit Gütern Europas und des Nahen Orients in den Indischen Ozean aus. Bisweilen wird für die Zeit von 1250 bis 1340 sogar von einem vormodernen Weltsystem oder von Protoglobalisierung gesprochen. Die verheerenden Pestwellen des 14. Jahrhunderts unterbrachen zusammen mit vielfältigen Krisen in Wirtschaft und Politik die günstige Entwicklung. Ökonomische Prosperität, staatliche Stabilität und militärische Stärke zu Beginn des 16. Jahrhunderts demonstrieren daher eindrucksvoll, wie fern der endgültige Abstieg der islamischen Gesellschaften noch lag.