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Arthur Schnitzlers Ruf als Erotiker ist eine wesentliche Grundlage seiner Popularität, sowohl bei Literaturhistorikern und Dramaturgen als auch beim Lese- oder Theaterpublikum. Konstanze Fliedl, Evelyne Polt-Heinzl und Reinhard Urbach widmen sich den "Sprachen der Liebe" in Schnitzlers Werk. Fliedl thematisiert dabei die Frage des Glücksverbots in der Literaturgeschichte, beleuchtet den philosophischen Hintergrund von Schnitzlers Liebesverhältnissen und die sozialen Aspekte der Leidenschaft, befasst sich mit der Frage des unaussprechlichen Liebessatzes und hinterfragt die Rolle von Kuss und Namensgebung in Schnitzlers Werken. Evelyne Polt-Heinzl setzt sich eingehend mit den Geschlechterrollen und ihren historischen Hintergründen auseinander und zeigt, dass sich hinter gängigen Klischees bei Schnitzler immer wieder auch verborgene Kommentare zur gesellschaftspolitischen Situation der Frau befinden. Mit den Begriffen Ehre und Scham in drei exemplarischen Werken Schnitzlers beschäftigt sich Reinhard Urbach: Anhand von "Fräulein Else", "Lieutnant Gustl" und dem "Reigen" veranschaulicht er Schnitzlers Leistung, tief in die Psyche seiner Charaktere blicken zu lassen.