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In sechs Vorlesungen, gehalten im Dezember 1990 an der Universität Graz, nähert sich Urs Widmer den Rätseln der Literatur, als öffne er eine russische Babuschka, nur, dass er mit der kleinsten - seinen Rätseln - beginnt und mit der äußersten Puppe endet. Urs Widmer spricht von den leichten Anfängen und vom schweren Ende, von Texten und mehr noch von Subtexten, von den Wörtern und mehr noch von der Erfahrung, die hinter den Wörtern steht. Vom Erinnern und vom Vergessen. Was den Schreiber vom Leser trennt, was den Traum vom literarischen Schaffen und den Immer-noch-Bauernstaat Schweiz von einer Kulturnation - das unter anderem erörtert Urs Widmer auf seinen poetologischen Streifzügen.
Seine Überlegungen enden bei unserem Wirtschaftszynismus und von der ökologischen Katastrophe definierten Jetzt, wo uns das Buch aus dem Blick zu geraten droht, enden mit einer Absage an jedwede Ideologie, darin enthalten vielleicht der Wunsch, die Spannungen dieser Zeit nicht zu verleugnen, sondern auszuhalten.