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Die Entstehungsgeschichte dieses postmodern anmutenden Textes ist einigermaßen komplex: Der 61jährige Miguel de Unamuno schrieb 1925 im selbstgewählten Exil in Paris eine Erzählung namens Wie man einen Roman macht, die er aber wegen der herrschenden Militärzensur nicht in Spanien veröffentlichen wollte, sondern 1926 in der Übersetzung von Jean Cassou in der Zeitschrift >Mercure de France< publizierte, eingeleitet von einem Unamuno-Portrait aus der Feder Cassous. Zwei Jahre später denkt er doch an eine spanische Ausgabe (die dann auch 1927 erscheint, allerdings in Argentinien), die nun allerdings mehrfach gebrochen ist: mehr als die Hälfte des Buches besteht aus einem neuen Vorwort, dem erwähnten Portrait Unamunos und seinem Kommentar zu diesem Portrait, und der Text selbst ist nicht die Originalfassung, sondern Unamunos Rückübersetzung der französischen Fassung.
Der ursprüngliche Essay aus den bitteren Jahren der Verbannung wird so zu einer einzigartigen Mischform aus Autobiografie, Tagebuch, Dialog und Reflexion über das Wesen von Literatur und realer Biografie.