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Die Ritterin des Todes (La chevalière de la mort) ist Léon Bloys erster literarischer Versuch. In der Form eines historischen Essays nähert er sich dem Schicksal Marie Antoinettes an und versucht, die Geheimnisse der Seele der französischen Königin zu ergründen. Spekulative Theologie und christliche Geschichtsschreibung verschmelzen in diesem faszinierenden Text zu einer gewagten Schau, die sich zu einer Apologie der Monarchie hin öffnet. Die beiden Essays Der Misthaufen aus Lilien und Der schwarze Prinz fügte Bloy in der Buchveröffentlichung 1896 dem Marie-Antoinette-Text an. Hier geht er dem Schicksal des Kronprätendenten Naundorff, der behauptete, der Sohn Ludwigs XVI. zu sein, und des Sohnes von Napoleon III. nach. Zusammen bilden diese beiden Skizzen einen Abgesang auf das französische Königtum von Gottesgnaden. Alle Texte liegen hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vor.
Alexander Pschera ist Autor und Übersetzer, dessen Arbeiten zu Léon Bloy und zum Renouveau catholique große Beachtung finden. Er schrieb die erste deutsche Monographie zu Bloy (2006) und übersetzte unter anderem den Erzählband Blutschweiß (2011). Pschera ist darüber hinaus Vorsitzender der Ernst und Friedrich Jünger Gesellschaft und gibt in dieser Funktion das Jahrbuch Jünger-Debatte im Klostermann Verlag heraus. Letzte Veröffentlichung: Charles Péguy, Das Geld (Berlin 2017).